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Besuch in Kolumbien

Unsere Mutter war vom 25. September bis 14. Oktober 2024 in Kolumbien, um die drei Gemeinschaften in diesem Land zu besuchen. In diesem Artikel teilen wir einige Auszüge aus den Briefen mit, die Schwester Maria-Theresia während der Reise verfasst hat.

In Medellín

Am vergangenen Freitag hatten die Internatsschüler des Hogar Santa Leoni einen festlichen Abend für uns vorbereitet: Gesang, Musikstücke von einem ganzen kleinen Orchester, Sketche – alles war von großer Schönheit. Sandra (Musiklehrerin) und unsere Schwestern haben wirklich die Gabe, die verborgenen Talente dieser jungen Menschen zur Geltung zu bringen. Welch einen wunderschönen Abend haben wir dort verbracht. Während der Aufführung erzählte uns Schwester Therese-Jacqueline, dass eine der Kleinen – die ihre Rolle mit Bravour gespielt hat- sehr schwierig gewesen sei, als sie als Internatsschülerin nach Las Granjas gekommen war; ihr familiäres Umfeld war für dieses Kind wahrscheinlich schwierig. Doch seit sie Theater spielt, verändert sie sich sichtlich. Hinzu kommt, dass sich alle diese Kinder geliebt fühlen und zum Guten angeregt werden. Unsere Gründer werden sich freuen!

Gemeinschaft in Sabaneta

Bei unseren Schwestern hier in Sabaneta finden wir wieder etwas von diesem kleinen Paradies Las Granjas. Was für ein schönes Anwesen, gut gepflegt und reich an verschiedenen Obstbäumen: Bananenstauden verschiedener Art, Orangen- und Zitronenbäume, Mandarinen- und Guavenbäume und viele andere. Jeder wird beneidet, der diese „frischen Früchte“ genießen kann, die Gott schenkt. Unsere Schwestern haben sogar einige Kaffeebäume, von denen sie die Früchte ernten. Was für ein Duft, wenn der Kaffee erst einmal in der Tasse ist – nach viel Arbeit, versteht sich. Und was ist mit den Blumen? Diejenigen, die wir in unseren Geschäften teuer kaufen, gedeihen hier in einer unglaublichen Fülle! Eine wahre Augenweide. Dazu gibt es noch die Vögel in allen Größen mit wunderschönem Gefieder und Gesängen, an die unsere europäischen Ohren nicht gewöhnt sind. Wie groß ist doch Gott!

Am Donnerstag, 3. Oktober, besuchten wir die Messe in der Pfarrkirche, die der heiligen Anna geweiht ist. In diesem Heiligtum befindet sich ein Altar, an dem die Jungfrau Maria, als „Hilfe der Christen“ verehrt wird; viele Menschen pilgern immer wieder zu ihr. Jeden Tag ist die Kirche schon eine halbe Stunde vor der heiligen Messe fast voll, um den Rosenkranz zu beten. Die heilige Messe wird fünfmal am Tag gefeiert, morgens und abends, und immer ist sie gut besucht, und zwar nicht nur von älteren Menschen!

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Außerdem wird jeden Dienstag von 6 Uhr morgens bis 20 Uhr abends zu jeder vollen Stunde die Eucharistie gefeiert, und jedes Mal ist die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt.(!); das ist beeindruckend. Die Frömmigkeit ist hier noch lebendig, vor allem die Verehrung der Jungfrau Maria – Auf dem Weg zur Kirche – man braucht eine knappe halbe Stunde – hat uns ein Mann gebeten, ihn zu segnen; das ist hier nicht ungewöhnlich. Die Menschen empfangen den Segen einer Schwester oder eines Priesters mit großem Respekt.

Manizales

Gestern Nachmittag (13. Oktober) kamen wir in der großen Universitätsstadt Manizales an, die auf 2160 Metern Höhe inmitten der Berge Kolumbiens liegt. Die Stadt hat fast eine Million Einwohner, und die Zahl der Studenten wird auf etwa 40.000 geschätzt. Unsere Schwestern beherbergen derzeit 26 junge Studentinnen, die in diesem Heim Sicherheit, Mahlzeiten, Freundschaft und Zuneigung finden. Sie sind glücklich, hier zu wohnen.

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Am Dienstagabend verbringen wir eine sehr schöne Zeit mit den Bewohnerinnen, die alle an verschiedenen Universitäten in dieser Stadt studieren. Die jungen Leute sind zwischen 17 und 26 Jahre alt, sehr sympathisch und unkompliziert. Seit März ist die große Statue von „Maria, der Knotenlöserin“ in der Empfangshalle des Hauses aufgestellt. Die jungen Leute versammeln sich hier einmal pro Woche für eine „marianische Besinnung“. So beginnt unser Treffen: Lieder zur Jungfrau Maria, litaneiartige Gebete, etc. Dann stellt sich jede vor, und wir haben einen guten gegenseitigen Austausch. Zum Abschluss unseres Treffens will jede dieser Studentinnen persönlich und mit großem Ernst einen Segen von unserer Mutter empfangen. Wir sind wirklich sehr berührt von ihrer Teilnahme an diesem Abend! Es gibt noch eine aktive Jugend, manchmal etwas verborgen, aber sehr präsent, und das sicherlich in allen Ländern.